6. Januar 2022

Warum die EU-Taxonomie die Wirtschaft nachhaltig verändern wird: Drei Dinge, die Sie wissen sollten

Neues Jahr, neue Gesetze. Als Teil des „Green Deals“ der EU zielt die EU-Taxonomie darauf ab, fast 300 Mrd. EUR private Investitionen in nachweislich nachhaltige Unternehmen und Projekte fließen zu lassen.

1.000 Mrd. EUR – so viel lässt sich die EU den Green Deal und seine Umsetzung bis 2030 kosten. Um diese astronomische Summe finanzieren zu können, will die EU €279 Milliarden “grüne” Investitionen aus öffentlicher und privater Hand fördern. Doch was ist eine “grüne” oder “nachhaltige” Investition?
Die neue EU-Taxonomie steckt hier einen klaren Rahmen ab, wie Unternehmen ihr nachhaltiges Handeln unter Beweis stellen müssen. Ab dem 1. Januar 2022 wird dies nun weitreichende Auswirkungen darauf haben, wie Investoren und Unternehmen ihre Gelder einsetzen. Darüber hinaus wird es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen Zugang zu frischem Kapital und Investitionen sichern.
“Die Finanzwelt und Investoren schauen sich die EU-Taxonomie ganz genau an und werden sie als Maßstab nehmen, zu definieren, welche Unternehmen nachhaltig sind und welche nicht.“, betont Patrick Moloney, Market Director der Abteilung Strategic Sustainability Consulting bei Ramboll.
  • Finden Sie heraus, ob ihr Unternehmen nachhaltig im Sinne der EU-Taxonomie ist und lernen Sie die wichtigsten Begriffe, Zeitrahmen und Kriterien kennen: Leitfaden zur EU-Taxonomie
Patrick und sein internationales Expertenteam aus dem Finanz-, Rechts-, und technischen Bereich verfügen bereits über einiges an Erfahrung aus der Vorbereitung ihrer Kunden auf die Anforderungen der Taxonomie. Aus unserem Webinar und dem Feedback der Kunden haben wir die drei wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
1. Was genau kommt mit der EU-Taxonomie auf Ihr Unternehmen zu?
Derzeit unterliegen zwar nur die großen finanzmarktorientierten Unternehmen der Nachweispflicht, jedoch werden kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) in absehbarer Zeit indirekt über die globalen Lieferketten und Zulieferer der großen Konzerne betroffenen sein.
Die neuen Regelungen werden sich allmählich in den Geschäftspraktiken der Unternehmen wiederfinden: „Wenn ihr Unternehmen sich perspektivisch nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausrichten will, wird die Taxonomie dabei helfen, den Rahmen abzustecken und diese Transformation zu erreichen“, sagt Patrick Maloney. Sehen Sie in diesem Ausschnitt aus unserem Webinar, welche sechs Umweltziele der Taxonomie darauf abzielen, das heutige „business as usual“ nachhaltig zu verändern.
2. Welches sind derzeit die größten Herausforderungen für Unternehmen?
“Tatsächlich gab es keinen Leitfaden dafür, wie die EU-Taxonomie richtig anzuwenden war. Als wir angefangen haben, die neuen Regelungen bei unseren Kunden umzusetzen, war dies sehr pragmatisch und praxisorientiert – wir waren auf einer ständigen Lernkurve. In der realen Umsetzung muss man viel abwägen und aus der Erfahrung lernen“.
In diesem kleinen Ausschnitt erklärt Patrick Maloney die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Taxonomie-Richtlinien:
3. Was bringt die Umsetzung der EU-Taxonomie konkret für ihren Geschäftserfolg?
“Dieses Jahr geht es noch gar nicht darum, herauszufinden, zu wieviel Prozent ihre Geschäftsaktivitäten den Anforderungen der Taxonomie entsprechen – denn in den meisten Fällen wird das aktuell gegen null gehen“, sagt Meike Verhey, aus dem Geschäftsbereich Sustainable Finance bei Ramboll.
Eine ernüchternde Aussage – doch genau deshalb lohnt es sich, hier eine langfristige Strategie zu verfolgen, um sich so einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
Die Anforderungen der EU-Taxonomie mögen komplex erscheinen – doch genau darum ist es wichtig, jetzt die notwendigen Vorbereitungen innerhalb Ihres Unternehmens zu treffen und eine solide Ausgangsbasis zu schaffen, um für die spätere Nachweispflicht optimal aufgestellt zu sein.
Patrick Maloney fast es so zusammen: “Das wichtigste was wir unseren Kunden mitgeben ist, ihnen die Angst zu nehmen, von den komplexen Anforderungen und Prozessen überwältigt zu werden. Der beste Ansatz ist, sich heut auf die erste Phase zu konzentrieren und zu definieren, welche Geschäftsaktivitäten den Anforderungen der Taxonomie entsprechen und somit strategisch wichtig sind. Dabei unterstützen wir mit unserer Erfahrung und Expertise.“