Alexander Laugwitz

12. Juni 2025

TES und Ramboll prüfen CO₂-Infrastruktur für Wilhelmshavens Green Energy Hub

Ramboll hat gemeinsam mit Tree Energy Solutions (TES) eine umfassende technische Studie für den CO₂-Exportterminal am Green Energy Hub in Wilhelmshaven abgeschlossen. Das Projekt, dessen Vor-FEED-Phase nun unmittelbar bevorsteht, legt den Grundstein für eine leistungsfähige Infrastruktur zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und stärkt Deutschlands Beitrag zur europäischen Energiewende.

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Wilhelmshaven, 12. Juni 2025 – Tree Energy Solutions (TES), ein globales Unternehmen für grüne Energie, und Ramboll haben eine gemeinsame technische Studie für ein CO₂-Exportterminal am Green Energy Hub von TES in Wilhelmshaven abgeschlossen. Die Studie wird diesen Monat vorgelegt und bildet die Grundlage für die nächste Phase der Vor-FEED.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden technische Alternativen für den CO₂-Import per Bahn und den Export per Schiff geprüft. Das Terminal soll die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) unterstützen, indem es den Transport von CO₂ zu Offshore-Speicherstätten ermöglicht.

Die Analyse von Ramboll umfasste ein Schienen-Terminal zur Annahme von CO₂ sowie ein CO₂-Exportterminal inklusive Entladung per Bahn, Pufferspeicherung, Handhabung von Boil-off-Gas (BOG) und Transfer zu einem Anlegeplatz für den Export per Schiff. Der Terminal wird an das deutsche Eisenbahnnetz, das europäische Hochdruckgasnetz, das H2ercules-Wasserstoff-Backbone und das künftige CO₂-Transportnetz angeschlossen sein.

In der ersten Phase soll die Anlage 3 bis 5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr umschlagen, wobei eine Ausweitung auf 10 Millionen Tonnen geplant ist. Sobald das Onshore-CO₂-Pipeline-Netz Wilhelmshaven erreicht, kann die Kapazität weiter ausgebaut werden.

Das Onshore-Terminal von TES in Wilhelmshaven ermöglicht LNG- und E-NG-Importe mit einer anfänglichen Kapazität von 15 Mrd. Kubikmetern sowie CO₂-Exporte, lokale Stromerzeugung und Wasserstoffproduktion. Dank seiner strategisch günstigen Lage am einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands ist der Hub an wichtige Infrastrukturen angebunden und spielt eine zentrale Rolle für die Energiesicherheit und Energiewende in Europa.

„Diese hervorragende Zusammenarbeit mit Ramboll bei der technischen Reifung ist ein entscheidender Schritt bei der Entwicklung sowohl unserer e-NG-Anlagen als auch eines speziellen CO₂-Exportterminals und stärkt die Rolle Wilhelmshavens als umfassendes Energie-Gateway für Europa. Durch die Schaffung einer hochmodernen Infrastruktur für den Export von CO₂ treiben wir die Dekarbonisierung und CCS-Bemühungen in Europa voran. Unser Ziel bleibt klar: die Nutzung bestehender Netzwerke für grüne Moleküle, um sowohl die Energiesicherheit als auch das industrielle Wachstum zu gewährleisten“, sagte Hugo Dijkgraaf, COO von TES und Geschäftsführer der TES CO2 Company.

„Unsere Partnerschaft mit TES ist ein wichtiger Meilenstein für die Förderung nachhaltiger Praktiken im Energiesektor und unterstreicht unser Engagement für die Reduzierung von CO₂-Emissionen durch innovative Lösungen und die Bekämpfung des Klimawandels“, sagte Hannes Reuter, Geschäftsführer von Ramboll Energy. „Als Engineering-Partner von TES setzt Ramboll seine fortschrittlichen technischen Fähigkeiten ein, um ein CO₂-Terminal zu realisieren, das nicht nur die Umweltziele Deutschlands unterstützt, sondern auch einen Maßstab für globale CCUS-Initiativen setzt.“

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    Senior Chief Consultant, Energy Germany

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