Gemeinden vor Kontamination schützen

Die Stadt Skellefteå in Schweden litt 2011 unter einer Kontamination des Trinkwassers mit Kryptosporidien. Ramboll übernahm die Aufgabe, sicherzustellen, dass die Stadt eine neue, sichere und gesunde Trinkwasserversorgung erhält.
Herausforderungen: Wasserversorgung und Sicherheitsprobleme
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein grundlegendes Menschenrecht und ein Schlüsselfaktor für jede Gesundheitsvorsorgestrategie einer Stadt. Leider litt die Stadt Skellefteå im Norden von Schweden 2011 unter einer Kontamination des Trinkwassers mit Kryptosporidien. Kryptosporidien sind mikroskopisch kleine Parasiten, die zu Durchfallerkrankungen führen. Aufgrund der Kontamination mussten die Einwohner:innen von Skellefteå das Trinkwasser sieben Monate lang abkochen, bevor sie es zu sich nehmen konnten.
Gesundheit und Sicherheit stehen bei der Wasserversorgung von Skellefteå an oberster Stelle
Die Stadt entschied sich dafür, ihre alten Wasserversorgungssysteme mit einer neuen Aufbereitungsanlage zu ersetzen, welche für 28.000 Kubikmeter pro Sekunde (m³/s) ausgelegt war. Im Zuge weiterer Wasserversorgungsarbeiten wurden Wasserreservoirs und Leitungen für die Wasseraufbereitung zur Stadt erneuert. Für die Wasseraufbereitung bei diesen Systemen wurde künstliche Grundwasseranreicherung mit nachfolgender Oxidation, Filterung und Desinfektion eingesetzt, um eine hohe Trinkwasserqualität sicherzustellen.
Die neue Wasserquelle liegt rund 15 Kilometer westlich von Skellefteå. Ramboll arbeitete mit der Stadt Skellefteå und NCC zusammen. Gemeinsam führte man Machbarkeitsstudien durch, erstellte Designprinzipien, optimierte Prozesse und lieferte Entwürfe und Detailzeichnungen für diese und andere Anlagen. Wir halfen zudem bei der Kommissionierung und Optimierung der Anlage und ihrer Distribution.
Funktion und Machbarkeit
Der Aufbereitungsprozess war so ausgelegt, dass er den Bedingungen der Machbarkeitsstudie entsprach. Während der Entwurfs- und Detailzeichnungsphase wurden Behälter und Elemente so ausgewählt, dass sie die gewünschte Funktion bieten können. Für die ursprüngliche, ehrgeizige Redundanz-Strategie waren jedoch Investitionen notwendig, welche die Kosten für das Projekt so hochtrieben, dass das Budget der Stadt gesprengt wurde. In der Optimierungsphase wurden die Kosten für das Projekt insgesamt auf rund 2 Millionen Euro reduziert.
Zusammenarbeit für die Gesellschaft
Das Projekt Skellefteå ist eines der größten Projekte seiner Art in Schweden – einzigartig und komplex. Die Expert:innen von Ramboll und von zehn verschiedenen Standorten brachten für diese Stadt eine Wendung zum Guten. Unsere technischen Möglichkeiten im Bereich Wasserversorgung und Wasseraufbereitung machten den Unterschied.

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