Yellow Line: U-Bahn-Verlängerung für ein zukunftsfähiges Stockholm

Stockholm wächst und investiert in eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Herzstück ist die Yellow Line: eine große U-Bahn-Erweiterung, die digitale Innovation, technische Exzellenz und gesellschaftlichen Mehrwert vereint – eines der ambitioniertesten Verkehrsprojekte Nordeuropas.
Metro station in Stockholm

Die Gelbe Linie gehört zu den größten Infrastrukturinvestitionen Schwedens. Mit dieser wegweisenden U-Bahn-Erweiterung schafft Stockholm die Grundlage für nachhaltiges Wachstum, bessere Vernetzung und Urbane Resilienz.

Die neue Verbindung zwischen Fridhemsplan im Zentrum und Älvsjö im Süden umfasst über 8 km Doppeltunnel und sechs neue Stationen. Als vollautomatische, fahrerlose Linie wird sie täglich bis zu 75.000 Fahrgäste befördern und die Entwicklung von zehntausenden Wohnungen ermöglichen.

Mikael Thorsell, Projektmanager bei Ramboll, sagt: „Hier geht es nicht nur um den Bau einer U-Bahn, sondern um die Schaffung einer Grundlage für künftiges Wachstum in einer der dynamischsten Hauptstadtregionen Europas. Umfang, Zusammenarbeit und Wirkung machen dieses Projekt zu einer herausragenden Referenz für uns.“

Komplexe Infrastruktur in großem Maßstab

Ramboll übernimmt im Joint Venture mit TYPSA die Planung zweier großer Pakete (BH1 und BH3). Der Leistungsumfang umfasst:

  • Planung von Tunneln und unterirdischen Stationen inkl. Felsmechanik, Betonkonstruktionen und Brandschutz
  • maßgeschneiderte Entwässerungs- und Drainagesysteme für das urbane Umfeld
  • Gleis- und Depotplanung für den vollautomatischen GoA4-Betrieb
  • modellbasierte Dokumentation und digitale Koordination aller Disziplinen
  • Vertragspaketierung und Lieferplanung für AB04- und Design-Build-Phasen
Nachhaltigkeit und Resilienz im Fokus

Die Gelbe Linie ist eines der wenigen U-Bahn-Projekte in Schweden, das mit Tunnelbohrmaschinen realisiert wird – eine Bauweise, die Eingriffe in dicht bebaute Gebiete minimiert und komplexe geotechnische Bedingungen meistert. Der technische Umfang des Projekts umfasst auch eine mehrstufige Planung, eine modellbasierte Dokumentation und die Koordinierung mehrerer Vertragsformate.

Entscheidend ist, dass es auch die langfristigen Kohlenstoff- und Klimaziele Stockholms unterstützt. Der Entwurf zielt auf eine 50-prozentige Reduzierung der Lebenszyklusemissionen ab, die durch eine frühzeitige Kohlenstoffmodellierung, materialeffiziente Bauwerke und integrierte Maßnahmen zur Resilienz, einschließlich Tunnelabdichtung und Hochwasserschutz, erreicht wird.

Von der technischen Umsetzung zum gesellschaftlichen Nutzen

Über die technische Komplexität hinaus unterstützt die Gelbe Linie Stockholms umfassendere städtebauliche und soziale Ambitionen. Sie verbessert die Mobilität in unterversorgten Stadtteilen, verbessert den Zugang zum Arbeitsmarkt und entlastet die bestehende Verkehrsinfrastruktur. So leistet das Projekt einen langfristigen Beitrag zur integrativen Stadtentwicklung und zur regionalen Anbindung.

Darüber hinaus ist das Stockholmer U-Bahn-System für künftige Anforderungen gerüstet - sowohl im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum als auch auf die Klimaresilienz - und setzt damit neue Maßstäbe für die öffentliche Verkehrsinfrastruktur der nächsten Generation.

Die Gelbe Linie ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Infrastruktur in mehrfacher Hinsicht erfolgreich sein kann: Umfang, Nachhaltigkeit und langfristige soziale Auswirkungen. Sie zeigt, was möglich ist, wenn der städtische Verkehr nicht nur als System, sondern als Katalysator für die Gestaltung der Zukunft der Städte betrachtet wird.

  • : 75,000

    Anzahl der täglichen Fahrgäste, die die Strecke voraussichtlich nutzen werden

  • : 8 km

    Länge der neuen Verlängerung - einschließlich sechs neuer Bahnhöfe

  • : 50 %

    Ziel für die Verringerung des Kohlenstoffausstoßes während des gesamten Lebenszyklus durch modellbasierten digitalen Entwurf

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