Regionaltangente West: Neue Querverbindung für das Rhein-Main-Schienennetz

Die Regionaltangente West (RTW) ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte in der Rhein-Main-Region. Mit dem Projekt wird eine radiale Schienenverbindung zwischen den westlichen Stadtteilen Frankfurts und dem Umland geschaffen, die das bestehende S-Bahn-Netz ergänzt.
Frankfurt RTW light rail
Bild: RTW GmbH/optify GmbH

Die neue Linie wird unter anderem Städte wie Bad Homburg, Eschborn, Bad Soden, den Flughafen Frankfurt, Neu-Isenburg und Dreieich direkt verbinden, ohne dass Fahrgäste über den stark belasteten Frankfurter Hauptbahnhof reisen müssen.

Ramboll wurde im Rahmen eines umfassenden Rahmenvertrags mit technischen Beratungsleistungen zur bahntechnischen Ausrüstung und zum zukünftigen Betrieb der RTW beauftragt. Die Leistungen umfassen eine Vielzahl von Gewerken und Prozessen bis zur Betriebsaufnahme der RTW den gesamten Projektverlauf – von der Grundlagenermittlung, über die Unterstützung bei fachspezifischen Fragen und Inhalten der bahntechnischen Ausrüstung bis zur Unterstützung bei Fragen zum Betrieb und Inbetriebnahme der Infrastruktur.

Bewältigung komplexer technischer Herausforderungen

Die RTW wird mit modernen Zweisystemfahrzeugen betrieben, die sowohl auf Eisenbahnstrecken als auch im Stadtbahnnetz verkehren können. Diese intermodale Herausforderung erfordert eine hochkomplexe technische Infrastruktur – inklusive moderner Leit- und Sicherungstechnik, Oberleitungsanlagen und Übergangssystemen zwischen verschiedenen Stromsystemen und Zugsicherungen.

Das Projekt umfasst eine Streckenlänge von 52 km im Endausbau mit 28 Haltestellen (davon 12 bestehende S-Bahn-Stationen) und soll sukzessive ab 2028 in Betrieb gehen. Wo immer möglich, nutzt die RTW dabei das vorhandene Netz und schließt Lücken mit neuer Schieneninfrastruktur. Die Finanzierung in Höhe von rund 1,8 Mrd. € erfolgt über den Bund, das Land Hessen sowie die beteiligten Kommunen.

Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Nutzen

Die Regionaltangente West leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätswende im Rhein-Main-Gebiet. Sie nutzt größtenteils bestehende Schieneninfrastrukturen und reduziert so Eingriffe in Natur und Landschaft.

Der Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge und innovativer Bautechnologien senkt Emissionen bereits in der Bauphase, während gezielte Maßnahmen wie Aufforstung und Landschaftspflege den Schutz von Flora und Fauna sicherstellen.

Mit direkten, umsteigefreien Verbindungen – etwa zum Flughafen Frankfurt – erleichtert die RTW den Umstieg vom Individualverkehr auf die Schiene, verringert verkehrsbedingte CO₂-Emissionen und verbessert die Erreichbarkeit von Wohn- und Arbeitsorten. Damit trägt sie zur Lebensqualität, wirtschaftlichen Stärke und einer ressourcenschonenden Stadt- und Regionalentwicklung bei.

RTW in Zahlen

  • : 52 km

    Gesamtlänge der neuen tangentialen Eisenbahnlinie

  • : 28 Haltestellen

    davon 12 als Verknüpfung mit bestehender Infrastruktur

  • : 1,8 Mrd. €

    Investitionen in den Ausbau einer nachhaltigen regionalen Mobilität

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