Strategie- und Toolentwicklung für Daten & KI im sozialen Bereich

Als heterogene Verbandsorganisation stellt ein übergreifendes Wissens- und Datenmanagement die Caritas vor große Herausforderungen. Um dem entgegenzuwirken, arbeitete Ramboll in Zusammenarbeit mit &effect data solutions GmbH an einer KI-Lösung, die das Wissen aus der Beratungsarbeit der einzelnen Verbände sammelt und auf Abfrage bereitstellt; sowie an einer nachhaltigen Datenstrategie.
view of the atrium in Ramboll Head Office
In Zeiten von ChatGPT, Midjourney und Co. sind Daten und künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde und machen auch vor dem sozialen Sektor keinen Halt. Immer mehr Organisationen möchten datengetrieben agieren und KI-Lösungen für sich nutzen – darunter auch die Caritas.
Der Deutsche Caritasverband ist ein Zusammenschluss von mehr als 6.200 rechtlich eigenständigen Organisationen und somit einer der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege in Deutschland. Aufgrund dieser komplexen Struktur ist das Fachwissen innerhalb der Caritas breit verteilt und oft fehlt das Bewusstsein darüber, ob es für eine spezifische Fachfrage eine Ansprechperson gibt – und wenn ja, wie sie zu erreichen ist. Darüber hinaus unterliegen die Beratungstätigkeiten der Caritas diversen Dokumentationspflichten, die die Erfassung von Datenpunkten voraussetzen, was eine übergreifende Datenstrategie unerlässlich macht.
Daher strebt die Caritas eine Lösung zur gemeinsamen Datennutzung an, die das Wissen innerhalb der Organisationen so verteilt, dass alle darauf zugreifen können. Nachdem ein Vorprojekt zu dem Ergebnis kam, dass sich hierfür KI-Lösungen anbieten, wurden Ramboll und &effect mit der Umsetzung der KI-Lösung „CariFix“ sowie der Vorbereitung einer Datenstrategie beauftragt.
Mit dem Ziel für jeden Beratungsfall die schnelle Auffindbarkeit einer Person mit passender Expertise zu ermöglichen, entwickelte das Projektteam das Tool CariFix, in dem das Wissen der Caritas gesammelt und allen Berater:innen zur Verfügung gestellt wird. Begleitend dazu wurden User-Tests an dem Tool durchgeführt und Workshops zu Themen wie datengetriebene Projektarbeit, Datenaufbereitung, Datenschutz und Datensicherheit angeboten, um die Datenkompetenz im Gesamtverband zu steigern und die Arbeit mit Daten insgesamt zu verbessern.
Eine nachhaltige Datenstrategie implementieren
Damit die Caritas auch zukünftig datengetrieben agieren und die neuerlangten Kompetenzen in den vorhandenen Strukturen verankern kann, benötigt sie eine nachhaltige Strategie für das Arbeiten mit Daten. Den Grundstein dafür hat das Projektteam erfolgreich gelegt.
Dabei bestand die größte Herausforderung darin, den komplexen Verbandsstrukturen und damit verbundenen unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Ortsverbände gerecht zu werden und eine Lösung zu entwickeln, die von allen getragen wird. Für uns war es daher unerlässlich, die Perspektiven der einzelnen Verbände zusammenzutragen und in den Prozess miteinzubeziehen.
Im Rahmen der Strategieentwicklung haben wir u. a.:
  • Den Status Quo auf verschiedenen Organisationsebenen ermittelt, um datenbasierte, maßgeschneiderte Lösungen für Einzelpersonen und auch auf Verbandsebene zu entwickeln
  • Eine Datenstrategie formuliert und in Kommunikations- und Kompetenzmodule übersetzt
  • Bei der Bereitstellung moderner Kommunikationsformate unterstützt
  • Design Thinking Workshops durchgeführt
Die Entwicklung des KI-Tools und die Arbeit an der Datenstrategie ermöglichen der Caritas den Weg zu einem datengetriebenen und vernetztem Arbeiten über Organisationsebenen hinweg zu gehen.
Darüber hinaus profitiert sie von einem besseren Verständnis der Bedeutung und des technologischen Nutzens von Daten, was sich insbesondere in der Gründung einer Expertengruppe zum Thema KI äußert, die sich auch zukünftig mit dem Thema auseinandersetzen und es weiter vorantreiben wird.

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  • Robin Schlenga

    Robin Schlenga

    Head of Digital & Innovation | Senior Manager

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    Franziska Link

    Lead Data Consultant

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