Wärmenetzwerk-Zonierung für das BEIS: ein Modellierungswerk-zeug

Die Zonierung von Wärmenetzen ist eine neue Methode zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Wir unterstützten das britische Energieministerium bei der Entwicklung eines Modellierungswerkzeugs zur automatischen Erstidentifizierung der Zonen.
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Nach Angaben des britischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie (BEIS) werden rund 2 % der britischen Wärmenachfrage derzeit durch Wärmenetze – auch als Fernwärme bekannt – gedeckt. Die britische Regierung rechnet dank staatlicher Unterstützung mit einem Anstieg der Nachfrage und einer Steigerung auf 18 % bis 2050.
Um den Ausbau der Wärmenetze zu beschleunigen, arbeiten Zentralregierung und lokale Verwaltungen mit der Industrie und lokalen Akteuren zusammen, um Bereiche als Wärmenetzzonen auszuweisen, in denen emissionsarm erzeugte Wärme zu den geringstmöglichen Kosten bereitgestellt werden kann. Das BEIS verspricht sich von der Ausweisung und einer größeren Nachfragesicherheit, dass ein stärkeres Vertrauen von Verbraucher:innen und Investor:innen in Wärmenetze zu einer größeren Akzeptanz und schnelleren Umsetzung führen wird.
Zur Unterstützung dieser Maßnahmen hat das BEIS im Januar 2022 ein Pilotprogramm in England ins Leben gerufen, in dessen Rahmen unterschiedliche Ansätze an die Zonierung von Wärmenetzen entwickelt, getestet und optimiert werden sollen.
28 kleinere und größere Städte in ganz England nehmen an dem Pilotprojekt teil. Ramboll leitet das Pilotprojekt in Bristol, Kingston upon Hull und den Londoner Stadtbezirken Barking und Dagenham.
Parallel und mit Unterstützung durch Ramboll entwickelt das BEIS ein Modellierungswerkzeug zur automatischen Erstidentifizierung der Zonen.
Ramboll unterstützt die Modellierungsteams bei der Modellentwicklung und der Erhebung und Bereitstellung lokaler Daten. Zu dieser Arbeit gehört die Ermittlung unterschiedlicher lokaler Akteure und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ihnen sowie der lokalen Verwaltung. Ramboll hat gemeinsam mit diesen Akteuren Daten und Informationen über den Energiebedarf von Gebäuden und potenzielle Wärmequellen erfasst, darunter die Rückgewinnung von Abwärme aus der Industrie, um potenziell tragfähige Wärmenetzgebiete zu ermitteln, die als Wärmenetzzonen ausgewiesen werden können.
Zweistufige Umsetzung
Das Vorhaben ist in zwei zentrale Stufen unterteilt (siehe Grafik). In der ersten Phase werden anhand der Methode und des Modellierungswerkzeugs potenzielle Zonen in allen Städten des Pilotprojekts ermittelt, wobei landesweite Daten verwendet werden. Im Anschluss verwendet Ramboll eine lokalisierte Version des Werkzeugs, um die Ergebnisse weiter zu optimieren.
Danach führt Ramboll eine technische und wirtschaftliche Beurteilung der vorgeschlagenen Zonen durch, um Kosten und Nutzen einer Realisierung von Wärmenetzen im großen Umfang zu ermitteln. Die Schaffung einer belastbaren Evidenzgrundlage ist der Schlüssel für die vom BEIS beabsichtigte erfolgreiche Umsetzung des Projekts zur Ermittlung der Wärmenetzzonen bis 2025.

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  • Guy Milligan

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  • Lucy Padfield

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