ÜNB Tennet: Studie für H2-Pipeline

Machbarkeitsstudie für die Umnutzung von Gaspipelines zum Transport von grünem Wasserstoff im Auftrag von Tennet, einem großen europäischen Transmissionsnetzbetreiber. Dem Auftrag liegt die Idee zugrunde, den grünen Wasserstoff, der zukünftig auf sogenannten Energieinseln in der Nordsee hergestellt wird, über die bestehende Offshore-Gasinfrastruktur anzulanden.
Gas pipelines
Dänemark will bis 2050 aus der Öl- und Gasförderung aussteigen. Somit steigt der Bedarf an erneuerbaren Alternativen. TenneT, einer der größten Übertragungsnetzbetreiber Europas, untersucht gemeinsam mit dem dänischen Übertragungsnetzbetreiber Energinet und dem niederländischen Gasinfrastruktur- und -transportunternehmen Gasunie die Möglichkeit, bestehende Gas- und möglicherweise auch Ölpipelines in der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff nach Dänemark und in die Niederlande zu verwenden.
Durch die Umnutzung der bestehenden Infrastruktur in Kombination mit neuen Pipelines werden sowohl Kosten gespart als auch negative Auswirkungen auf die Umwelt minimiert. Dies ist besonders deshalb relevant, da die Pipelines durch Natura 2000-Schutzgebiete verlaufen.
Ramboll wurde in der Frühphase des Projekts mit einer Machbarkeitsstudie betraut. Im Rahmen dieser Studie wurden die günstigsten Wasserstofftransportkonzepte auf Grundlage von Kapital- und Betriebskosten ermittelt.
Grüner Wasserstoff ist die Zukunft
Die geplanten Energieinseln in der Nordsee, auf denen grüner Wasserstoff mit modernen Power-to-X-Technologien erzeugt wird, sollen an die Energieinfrastruktur an Land angeschlossen werden. Grüner Wasserstoff wird voraussichtlich eine große Rolle bei der Dekarbonisierung von Wirtschaftssektoren mit hohen Emissionen spielen, in denen eine direkte Elektrifizierung mit der heutigen Technologie nicht möglich ist. Das ist beispielsweise in der Schifffahrt, Luftfahrt, im Schwerlastverkehr und der Schwerindustrie der Fall. Allein die Schifffahrt ist für 2,5 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.
Die von Ramboll erstellte Studie diente als Projektierungsgrundlage für die Wasserstoffpipelines und -interkonnektoren und gab übergeordnete Auslegungsparameter und Voraussetzungen für potenzielle Wasserstoffsysteme vor. Die Studie legte außerdem die optimale Betriebsdrücke für potenzielle Trassierungen unter Berücksichtigung von Hub- und Anlandestandorten fest.

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