Offshore-Windpark Seagreen

Mit einer Kapazität von 1.075 MW wird der Offshore-Windpark Seagreen fast zwei Drittel der schottischen Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Ramboll wurde von TotalEnergies und SSE Renewables mit der Ausführungsplanung für die Fundamentkonstruktionen beauftragt.
Seagreen offshore wind farm, Scotland
Der Offshore-Windpark Seagreen ist ein Gemeinschaftsprojekt des multinationalen Energiekonzerns TotalEnergies und SSE Renewables, einem führenden Anlagenentwickler und -betreiber für erneuerbare Energien in Großbritannien und Irland.
Seagreen wird nach seiner Fertigstellung Schottlands größter Offshore-Windpark sein und zugleich der Windpark mit der größten Wassertiefe weltweit. Der Windpark befindet sich 27 km vor der Küste von Angus in der schottischen Nordsee und wird aus insgesamt 150 Turbinen bestehen (114 in Phase 1 und 36 in Phase 1A). Die Entwicklungskosten belaufen sich auf insgesamt 3 Milliarden Pfund. Die 114 Turbinen von Phase 1 werden genügend Grünstrom für die Versorgung von mehr als 1,6 Millionen Haushalten liefern, was fast zwei Dritteln aller schottischen Haushalte entspricht.
Ramboll wurde von TotalEnergies und SSE Renewables mit der Ausführungsplanung der Fundamentkonstruktionen beauftragt, darunter:
  • Unterstützung der Baugrunduntersuchung und Erstellung des interpretierenden geotechnischen Berichts
  • Konstruktion des Übergangsstücks zwischen Jacket und Saugeimer (darunter Interaktion zwischen Baugrund und Saugeimer)
  • Bewertung von Aufricht-, Hub- und Installationsverfahren
  • Studie zur Interaktion zwischen Spudcans und Saugeimern bei Hubplattformen
  • Transportbewertung mit Seafastening- und Grillage-Studie für den Schiffstransport der Fundamente von Asien nach Europa
  • Niederspannungs- und Elektroplanung
  • Unterstützung in der Herstellungs- und Installationsphase
  • Unterstützung bei der Minderung der Installationsrisiken, darunter Bewertung einer Installation mit Druckzyklen und Micrositing der Fundamente
Auf dem Weg zu Schottlands Klimaneutralität
Der Windpark Seagreen erhielt 2014 die Genehmigung für den Bau von 114 Windturbinen mit einer installierten Leistung von 1.075 MW in Phase 1. Die Turbinen werden über genehmigte Exportkabel, Übertragungsanlagen an der Küste und ein neues Umspannwerk bei Tealing im Distrikt Angus (Schottland) an das britische Stromübertragungsnetz angebunden. Die verbleibenden 36 Offshore-Windturbinen von Phase 1A sind mittlerweile ebenfalls genehmigt, und der von ihnen erzeugte Strom wird über das Umspannwerk Cockenzie im Distrikt East Lothian (Schottland) in das Netz eingespeist.
Die erneuerbare Energie der 114 Turbinen von Phase 1 wird die Stromerzeugung mithilfe fossiler Brennstoffe ersetzen und damit eine Senkung der CO2-Emissionen um mehr als 2 Millionen Tonnen im Jahr ermöglichen. Dies ist gleichbedeutend mit dem Wegfall eines Drittels der jährlichen Emissionen aus dem Straßenverkehr in Schottland und ein wesentlicher Beitrag zu Schottlands Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden.
Im Dezember 2020 wurde Ramboll zudem als Umwelt- und Genehmigungsbeauftragter für die landseitigen Übertragungsanlagen von Seagreen 1A bestellt, mit denen der Netzanschluss der verbleibenden 36 Windturbinen gewährleistet wird.
Die ersten 114 Offshore-Windturbinen werden voraussichtlich Anfang 2023 den Regelbetrieb aufnehmen.

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