30. November 2020

Stipendien zur Förderung der Transatlantischen Verständigung und des Öffentlichen Sektors

Mit dem ERP- und McCloy-Programm unterstützt die Studienstiftung des deutschen Volkes Master-, PhD- und Forschungsvorhaben an US-amerikanischen Spitzenuniversitäten. Ramboll evaluierte die Stipendienprogramme im Auftrag des BMWi und erarbeitete Empfehlungen für ihre Weiterentwicklung.

Die Transatlantische Verständigung zwischen den USA und Deutschland ist dauerhaft von besonderem Stellenwert für beide Länder. Dabei sind über die – teilweise durchaus volatilen – Beziehungen auf Regierungsebene hinaus stabile Formen und Netzwerke des transatlantischen Austauschs und Dialogs eminent wichtig. Genau hier setzen die Stipendienprogramme an: Seit 1983 unterstützt das McCloy-Programm deutsche Studierende bei der Teilnahme an ausgewählten Masterprogrammen an der Harvard Kennedy School, seit 1994 fördert zudem das ERP-Stipendienprogramm Master-, PhD- und Forschungsvorhaben an US-amerikanischen Spitzenuniversitäten. Beide Programme unterstützen besonders begabte und gesellschaftlich engagierte Nachwuchsführungskräfte, die ihre Karrieren im Sinne des Gemeinwohls ausrichten wollen und Führungspositionen im Öffentlichen Sektor (z.B. Ministerien, Stiftungen, Think Tanks, NGOs oder Internationale Organisationen) anstreben. Insgesamt haben bisher rund 600 Personen von den Stipendien profitiert, die zu den höchstdotierten USA-Stipendien in Deutschland zählen. Die Alumni bilden heute ein starkes transatlantisches Netzwerk. Als wichtigster Geldgeber auf deutscher Seite fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beide Programme seit 1994 aus dem ERP-Sondervermögen, das ursprünglich aus den Mitteln der "Marshallplanhilfe" hervorgegangen ist. Der jetzt veröffentlichte Abschlussbericht von Ramboll fasst die zentralen Ergebnisse der Evaluation zusammen: so sind die Programme auch viele Jahre nach ihrer Etablierung weiterhin von großer Relevanz und weisen eine hohe Zielerreichung auf. Gleichzeitig werden im Bericht Möglichkeiten aufgezeigt, die Stipendienprogramme in Zukunft weiterzuentwickeln, um das Wissen und die Fähigkeiten dieser hervorragend ausgebildeten Nachwuchskräfte noch besser für den öffentlichen Sektor nutzen zu können. Die Ergebnisse der Evaluation basieren auf einer breiten empirischen Basis, u.a. auf einer standardisierten Befragung aller aktuellen und ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten, Experteninterviews und Online-Workshops mit Programmbeteiligten. Der Abschlussbericht ist auf den Seiten der Studienstiftung des deutschen Volkes abrufbar.