22. Juni 2021
Rückenwind durch Ramboll: Der Windenergieausbau in Deutschland
Ramboll wurde vom deutschen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) damit beauftragt die geotechnische Begleitung von neuen Offshore-Baugrunderkundungen durchzuführen. Es geht um fünf Offshore-Windparkgebiete an insgesamt 86 Standorten in der deutschen Nordsee (AWZ). Drei jahrelang werden die im Mai gestarteten Untersuchungen andauern, die am Ende geeignete Orte für den Ausbau der Windenergie in Deutschland hervorbringen werden.
2019 hat Europa 3,6 Gigawatt neue Offshore-Windkapazität installiert und so einen neuen Rekord erzielt. Die Nordsee spielt für den Erfolg der Energiewende europaweit und in Deutschland eine zentrale Rolle – hier bestehen die größten Möglichkeiten zum Ausbau der Offshore-Windenergie. Allein die Windenergieanlagen im deutschen Teil der Nordsee haben im vergangenen Jahr rund 27 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespeist. Mit den nun gestarteten Untersuchungen ist die Hoffnung auf weiteren Rückenwind für die Offshore-Windenergie verbunden – und somit auch für den erfolgreichen Ausbau erneuerbarer Energien.
Über das Projekt
Ramboll wird das BSH mit geotechnischen Dienstleistungen während der Offshore-Kampagnen für die vorläufigen geotechnischen Standortuntersuchungen gemäß den Standards der Behörde unterstützen. Die Untersuchungen finden in fünf zukünftigen Offshore-Windparkgebieten statt und umfassen 86 Standorte in der deutschen AWZ und in der Nordsee.
Die ausgeschriebenen Offshore Erkundungsarbeiten sowie die damit verbundenen bodenmechanischen Laborarbeiten werden in drei Kampagnen innerhalb der folgenden drei Jahre 2021 bis 2023 von einem ausführenden Unternehmen im Auftrag des BSH durchgeführt und dabei unabhängig von Ramboll und der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) geotechnisch überwacht und gesteuert. Die erste Kampagne hat bereits Ende Mai begonnen. Ramboll wird Mitte Juni in das laufende Projekt einsteigen.
Bewährte Expertise: Wir bringen erneuerbare Energien voran
"Wir freuen uns, zur weiteren Entwicklung des Sektors der erneuerbaren Energien in Deutschland beitragen zu können. Dieser Auftrag spiegelt das Vertrauen des BSH in die von uns bereits erbrachten geotechnischen Leistungen bei der Entwicklung von Offshore-Windparks wider und unterstreicht auch unsere hervorragende Expertise bei der Umsetzung nachhaltiger Veränderungen im Kontext der Energiewende", sagt Magnus Geduhn, Principal Geotechnical Engineer und Projektleiter bei Ramboll.
Verlässliche Expertise und technisches Know-how
Ramboll ist international an ungefähr 65% aller Offshore-Windprojekte beteiligt. Neben außergewöhnlichen Projekten auf der ganzen Welt, arbeiten wir kontinuierlich an neuen Technologien, um die Grenzen des Machbaren täglich neu zu definieren. Im Rahmen des Projekts erfolgt daher die Festlegung des Laborprogramms sowie die Spezifikationen der Laborversuche durch Ramboll. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten werden eine Vielzahl an Prüfungen, Abnahmen und Freigabe von Planungen und Dokumenten vom ausführenden Bohrunternehmen auf Übereinstimmung mit den Verträgen und dem BSH-Standard durchzuführen.
Nach Abschluss der Offshore- und Laborarbeiten wird von Ramboll ein geotechnischer Datenbericht (gDF) in Verbindung mit einem zuvor entwickelten dreidimensionalen geologischen Modell erstellt, in dem alle verfügbaren geophysikalischen und geotechnischen Flächenvoruntersuchungsdaten zusammengestellt werden. Die im gDF-Bericht beschriebenen geotechnischen Daten werden die Integration aller vorhandenen und neu erhobenen geotechnischen Felduntersuchungen in einem bestimmten Gebiet widerspiegeln und eine stratigraphische Einordnung der Baugrundeinheiten liefern. Die entwickelte stratigraphische Schichtenfolge wird aus geotechnischer Sicht detailliert untersucht, beschrieben und dargestellt, während alle verfügbaren Daten auf der Basis von Bodeneinheiten zusammengestellt und statistisch ausgewertet werden, um eine einheitliche Grundlage für zukünftige Projektentwickler zu schaffen.