25. August 2021

Öffentlichkeitsbeteiligung zur „Radbahn U1“ in Berlin: Mehr als eingegangene 25.000 Vorschläge

Ramboll untersucht im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und in Zusammenarbeit mit PB Consult die verkehrstechnische Machbarkeit des Vorhabens der Initiative Reallabor Radbahn im Abschnitt zwischen Kottbusser Tor und Oberbaumbrücke im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. 

Schwerpunkt der Untersuchung ist die Gestaltung der Strecke und der Knotenpunkte. Es werden zwei unterschiedliche Varianten erarbeitet, die verkehrlich umsetzbar sein werden und alle Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigen. Dabei sollen auch Freiraumreserven mit hoher Aufenthaltsqualität entlang der Radbahn neu gedacht werden. Die Radbahn U1 ist ein zivilgesellschaftlich initiiertes visionäres Verkehrswendeprojekt, das unter und entlang des ikonischen U-Bahn-Viadukts auch einen neuen Impuls für die Berliner Stadtentwicklung setzen will.
Nachhaltige Gestaltung von Städten im Fokus
Ramboll verfolgt in seinen Projekten einen ganzheitlichen Ansatz und verknüpft die Expertise unterschiedlicher Fachbereiche. Dieser Ansatz kommt auch in diesem Projekt zu tragen. “Gerade wenn es darum geht, unsere Städte nachhaltiger zu gestalten, greift Silo-Denken oft zu kurz”, erklärt Partizipations-Expertin Yolanda Arias Jiménez. Sie ist überzeugt: “Wirklich nachhaltig sind Projekte dann, wenn die Stadtgesellschaft beteiligt wird und unterschiedliche fachliche wie auch Alltagsperspektiven in der ingenieurtechnischen Planung berücksichtigt werden. Dann greifen soziale und ökologische Vorteile ineinander und führen gemeinsam zu einer lebenswerteren Umgebung.”
Unterschiedliche Perspektiven aufzeigen
Die Machbarkeitsstudie wird durch eine umfassende Stakeholder- und Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet. Die Beteiligungsstrategie zielt darauf ab, einen fachlichen Austausch mit den verschiedenen Verwaltungsstellen des Senats und des Bezirks mit Kiezinitiativen, Gewerbevertretende sowie Expertinnen und Experten für den ÖPNV, Rad-, Fußverkehr und motorisierten Individualverkehr im Rahmen von zwei Werkstätten zu ermöglichen. Zusätzlich wurde die Stadtgesellschaft im Rahmen einer 6-wöchigen Onlinebeteiligung auf www.berlin.de eingebunden. Auf diese Weise werden verschiedene Perspektiven in die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie mit aufgenommen sowie Nutzungsoptionen, alternative Flächenausweisungen und Leitziele des Vorhabens iterativ weiterentwickelt.
Mehr als 25.000 Vorschläge durch öffentliche Bürgerbeteiligung
Ein Blick auf das Beteiligungsportal verspricht einen erfolgreichen Verlauf: Insgesamt gingen über 25.000 Vorschläge ein. Um alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt zu berücksichtigen, hatte bis zum 20. August 2021 jeder die Möglichkeit, seine eigene Perspektive, Wünsche, Bedürfnisse, Ideen und Anregungen bezüglich der geplanten Radbahn zu äußern.
Im f olgenden Slider sehen Sie die Grafiken der drei Querschnitte, die zur Auswahl standen.