19. Oktober 2021

In Kreisläufen denken – Circular Economy Roadmap

Der Übergang von der linearen Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft rückt aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Vorteile zunehmend in den Fokus von Forschung, Politik und Unternehmen - doch es besteht noch Handlungsbedarf in der Umsetzbarkeit.

Circular Economy ist schon länger nicht mehr nur in einem kleineren Expertenkreis bekannt, sondern rückt immer mehr in den Mittelpunkt unternehmerischen Handelns. Unternehmen sollten Circular Economy als Chance aktiv wahrnehmen: So können Einsparungen erzielt, innovative Geschäftsmodelle entwickelt und neue Märkte erschlossen werden. Hierbei nehmen Normen und Standards eine zentrale Rolle ein. Aufgrund ihrer Akzeptanz und Anwendung haben sie großes Potenzial, Nachhaltigkeit zu fördern.

Normungsroadmap Circular Economy

DIN, DKE und VDI arbeiten aktuell an einer Normungsroadmap Circular Economy. Ziel ist es, einen Überblick über den Status Quo zu geben, Anforderungen und Herausforderungen zu beschreiben und konkrete Handlungsbedarfe für zukünftige Normen und Standards zu identifizieren und zu formulieren. Die Roadmap bezieht sich dabei auf 7 Themenschwerpunkte: Elektrotechnik und IKT, Batterien, Verpackungen, Kunststoffe, Textilien, Bauwerke und Kommunen und Digitalisierung/Geschäftsmodelle/Management.

Circular Economy & Digitalisierung

Joachim Felix Aigner, Technical Lead Circular Business & LCA bei Ramboll in der Abteilung Strategic Sustainability Consulting, wird im Rahmen der Normungsroadmap die Arbeitsgruppe “Digitalisierung, Geschäftsmodelle & Management“ leiten. „Dem Konzept der Kreislaufwirtschaft wird zunehmend mangelnde Substanz und eingeschränkte Umsetzbarkeit vorgeworfen – dies ist für die Standardisierung sowie für mich als Politik- und Unternehmensberater ein klarer Arbeitsauftrag.“, sagt er. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, zirkuläre Geschäftsmodelle und einheitliche Lösungen für eine digitale Circular Economy zu erarbeiten.