3. Juni 2020
Human-Biomonitoring für eine gesündere Zukunft
Unser Münchner Team begleitet im Auftrag des Umweltbundesamts das EU-geförderte Forschungsprogramm HBM4EU. Die Resultate unterstützen die langfristige Etablierung des HBM-Netzwerkes und tragen somit dazu bei, die Menschen in Deutschland (und in Europa) besser vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken zu schützen.
Mit dem Ziel, Wissen über den sicheren Umgang mit Chemikalien zu generieren und so die menschliche Gesundheit zu schützen, wurde 2017 das Forschungsprojekt HBM4EU ins Leben gerufen. 30 Länder arbeiten gemeinsam daran, ein europaweites Human-Biomonitoring aufzubauen. Das Umweltbundesamt hat Ramboll beauftragt, diese Initiative zu unterstützen.
Human-Biomonitoring – die Bestimmung der individuellen Schadstoffbelastung
Schon der Begriff „Human Biomonitoring“ klingt vielversprechend. In dem Verfahren werden menschliche Körperflüssigkeiten und Gewebeproben auf Schadstoffe untersucht. Die Messung der Stoffe in Blut, Haaren usw. zeigt, wie hoch deren Konzentration im Körper ist. So gehen Forscherinnen und Forscher der Frage auf die Spur, wie hoch die Belastung der Bevölkerung tatsächlich ist. Im nächsten Schritt wird versucht, die gemessene Belastung mit gesundheitlichen Effekten in Verbindung zu bringen. Welche Wirkungen haben beispielsweise chemische Stoffe wie Kadmium oder Quecksilber auf Individuen und ab welchen Konzentrationen erscheint dies besorgniserregend? Diese Informationen sind essenziell, um geeignete politische Maßnahmen treffen zu können. „HBM4EU ist kein reines Forschungsprojekt. Es konzentriert sich vielmehr darauf, Fragen zu beantworten, die unseren Politikern wichtige Erkenntnisse darüber liefern, ob die Gesetzgebung in Bezug auf einzelne Chemikalien ausreichend und wirksam ist. Unser Auftrag besteht darin, die Arbeitsweisen des Netzwerks zu evaluieren, so dass die Erkenntnisse in den weiteren Prozess der langfristigen Etablierung einfließen können“, erklärt Alexandra Polcher, die Projektleiterin. Bereits seit 15 Jahren ist sie in die Aktivitäten des Europäischen Humanbiomonitorings eingebunden und kennt daher die Strukturen, Akteure und Arbeitsweisen bestens. „All meine Projekte zielen ultimativ darauf ab, die Umwelt und Gesundheit zu schützen. Dafür braucht es eine gute Datenbasis und fundierte Analyse. Die Schnittstelle zum Gesetzgeber ist darüber hinaus besonders wichtig. Auch wenn Forschung und Politik meist die gleichen Ziele verfolgen, bedarf es oft Hilfe, beide Aspekte zusammenzuführen“, sagt die Fachfrau über ihre Arbeit. Präzision und Sorgfalt sind ihr dabei besonders wichtig: „Gerade bei komplexen Zusammenhängen wie dem Human-Biomonitoring oder Umwelt-Untersuchungen müssen alle Beteiligten akkurat arbeiten und sich auf die Resultate verlassen können. Mit vielen unserer Kundinnen und Kunden arbeiten wir schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Daher freut es mich persönlich sehr, weiterhin das HBM4EU Netzwerk zu unterstützen und unseren Beitrag zu leisten, ein langfristiges Netzwerk aus internationalen Forscherinnen und Forschern aufzubauen.“