Michael Simmelsgaard

26. Oktober 2021

Der Weg zur Klimaneutralität geht über die COP26

Der UN-Klimagipfel in Glasgow, der als „COP des Handelns“ bezeichnet wird, bietet den Regierungen der Welt eine Chance, die weltweiten CO2-Emissionen signifikant und dauerhaft zu reduzieren. Erfahren Sie hier, warum dies für Unternehmen wichtig ist.

The first building to achieve net-zero carbon emission designed under the new UK Green Building Council definition is a new commercial office on Didsbury Technology Park.
Auf der COP26 wollen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt darauf einigen, wie viel und wie schnell ihre Länder die CO2-Emissionen reduzieren werden, um die Erderwärmung auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Die digitale Treffen während der Pandemie werden durch harte und ehrliche persönliche Gespräche zwischen den Klimaunterhändlern und den Staats- und Regierungschefs ersetzt werden. Zwei Fragen werden dabei im Vordergrund stehen:
Wie reduzieren wir die CO2-Emissionen schnell und nachhaltig?
Nach Angaben der UNO werden die bestehenden nationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz bis 2030 zu einem Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen um 16 % führen, anstatt die für das Erreichen des 1,5 °C-Ziels erforderliche Reduzierung um 45 % zu erreichen. Die Kosten für die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung, Anpassung und Bewältigung der damit verbundenen rapiden Erwärmung unseres Planeten wären exorbitant.
„Die Welt steuert auf eine Erwärmung von fast 3 °C zu, durch die Extremwetterereignisse zur Normalität werden und der Meeresspiegel dramatisch
ansteigen wird. Dies wird schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben, die Lebensgrundlagen und die Artenvielfalt mit sich bringen“, sagt Michael Simmelsgaard, COO bei Ramboll. „Die Regierungen müssen ihre zum Gewinnen der nächsten Wahlen abgegebenen Versprechen einlösen und darüber hinaus konkret machen, wie sie die Emissionen tiefgreifend und schnell senken wollen.“
Auf dem jüngsten G7-Gipfel der größten Volkswirtschaften der Welt einigten sich die Staats- und Regierungschefs darauf, aus der Kohleverstromung auszusteigen, die Finanzierung von Kohlekraftwerken einzustellen und das 1,5 °C-Limit anzustreben.
„Doch es kann noch viel mehr getan werden, insbesondere für einen schnellen Übergang zu erneuerbarer Energie. Wir brauchen dringend klare politische Rahmenbedingungen, um Lösungen zur klimaneutralen Energieerzeugung in großem Umfang einzusetzen, auch in schwer zu dekarbonisierenden Sektoren wie der Luftfahrt, der Schifffahrt und der Schwerindustrie“, sagt Michael Simmelsgaard.
Fossile Brennstoffe decken heute noch 83 % des weltweiten Primärenergiebedarfs und tragen zu etwa 73 % der weltweiten CO2-Emissionen bei. Die Verdrängung der fossilen Energie zur Stromerzeugung erfordert einen erheblichen Ausbau der Solar- und Windenergie, den groß angelegten Einsatz von grünem Wasserstoff, um Fortschritte in den schwer zu dekarbonisierenden Branchen zu erzielen, sowie große Investitionen in Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2.
Gleichzeitig ist ein nachhaltigeres Wachstumsmodell erforderlich, das darauf abzielt, den in der bebauten Umwelt gebundenen Kohlenstoff (embodied carbon) zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität sowie Ansätze für Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Wer wird diese Klimaschutzmaßnahmen bezahlen?
Die G7 einigten sich auch darauf, bis 2025 jährlich 100 Mrd. USD aus öffentlichen und privaten Quellen freizugeben, um den Entwicklungsländern zu helfen, die von den Auswirkungen der globalen Erwärmung am stärksten betroffen sind.
Auch hier ist eine klare Politik erforderlich, um stabile langfristige Investitionen des Privatsektors in die nachhaltige Transformation sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern zu fördern. „Die COP26 muss ein starkes Signal geben, dass die Regierungen bereit sind, eng mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, um die weltweiten Investitionen und Innovationen in eine nachhaltige Transformation zu steigern“, sagt Michael Simmelsgaard.
Ramboll auf der COP26
Ramboll nimmt an der COP26 teil und präsentiert dort Erkenntnisse aus der Praxis, um Regierungen und Unternehmen dabei zu unterstützen, Maßnahmen zur Dekarbonisierung, Anpassung an den Klimawandel und zur Förderung eines nachhaltigen Wandels zu ergreifen.
„Gesetzgeber und Behörden sowie Investoren und Kund:innen drängen die Unternehmen verstärkt dazu, klimafreundliche Lösungen anzubieten. Dies geschieht derzeit in allen Schlüsselbranchen der Weltwirtschaft, von Energie über Bauen und Verkehr bis hin zum produzierenden Gewerbe und der Landwirtschaft. Wir bei Ramboll stehen bereit, Unternehmen und Regierungen auf dem Weg zu net zero zu unterstützen“, sagt Michael Simmelsgaard.
Erfahren Sie mehr über die Teilnahme von Ramboll an der COP26 und den damit verbundenen Veranstaltungen in Glasgow, und finden Sie heraus, wo Sie Ramboll auf der COP26 treffen können.

Treffen Sie Ramboll auf der COP26

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  • Michael Simmelsgaard

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