Dan Rockefeller, Chris Kriegner
10. September 2024
Hightech & Artenvielfalt: Rechenzentren im Wandel
Mit dem steigenden Bedarf an digitaler Konnektivität investieren Technologieunternehmen verstärkt in Rechenzentren – mit erheblichen Auswirkungen auf die Natur.
Die frühzeitige Berücksichtigung von Biodiversität wird daher immer wichtiger. Die Americas Biodiversity Metric 1.0 von Ramboll bietet eine transparente, wiederholbare Methode zur Entscheidungsfindung – von der Standortwahl bis zum Betrieb. Sie unterstützt die Einhaltung globaler Standards, fördert positive Effekte für die Natur und stärkt die Nachhaltigkeit der Branche.
Die Zahl der Datenzentren in den USA hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, was zu einem Anstieg des Energiebedarfs um 30 % geführt hat. Da sich die weltweite Nachfrage bis 2030 voraussichtlich verdoppeln wird, steht die Branche vor Herausforderungen in Bezug auf Landnutzung, Energieverbrauch und Wasserressourcen.
Während sich Branchenführer bislang auf Nachhaltigkeitsziele wie CO₂- und Wasserneutralität sowie Kreislaufwirtschaft konzentriert haben, rückt nun auch die biologische Vielfalt stärker in den Fokus der Rechenzentrumsplanung.
Dieser Wandel ist entscheidend, um Umweltauswirkungen zu reduzieren und widerstandsfähige Ökosysteme im Einklang mit technologischem Fortschritt und Innovation zu fördern.
Integration von naturbasierten Lösungen in die Planung von Rechenzentren
Führende Technologieunternehmen setzen bereits Maßnahmen zum Schutz artenreicher Lebensräume um – etwa durch flächensparende Bauweisen, den Erhalt sensibler Ökosysteme und die Wiederherstellung einheimischer Lebensräume. Andere verbinden Technologie und Ökologie durch naturbasierte Lösungen, um nachhaltige und regenerative Rechenzentrumsdesigns zu entwickeln. Diese Ansätze gewinnen an Bedeutung – getrieben vom wachsenden öffentlichen Bewusstsein, dem Interesse der Finanzwelt und globalen Vorgaben wie der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD).
Unternehmen stehen zunehmend unter dem Druck von Regulierungsbehörden, Investoren, Märkten und ihrem eigenen Ruf, einen messbar positiven Einfluss auf die Natur auszuüben – also die Biodiversität gegenüber einem definierten Ausgangszustand zu verbessern. Um naturpositive Ziele zu erreichen, braucht es wiederholbare, belastbare und wissenschaftlich fundierte Methoden. Doch wie lässt sich biologische Vielfalt standortübergreifend und konsistent erfassen?
Amerikas Biodiversitätsmetrik 1.0
Zur Lösung dieses Problems entwickelten Ramboll-Expert:innen mit Unterstützung von NatureServe die Americas Biodiversity Metric 1.0 – eine regionale Anpassung der von der britischen Regierung entwickelten Natural England Biodiversity Metric 4.0. Als erstes Instrument seiner Art für Nord- und Südamerika ermöglicht es den Nachweis von „No Net Loss“ oder einem Nettozuwachs an biologischer Vielfalt. Es unterstützt fundierte Entscheidungen entlang des gesamten Entwicklungsprozesses von Rechenzentren – von der Standortwahl über die Landschaftsgestaltung bis zum Betrieb – und ist mit internationalen Berichtsstandards und -richtlinien kompatibel.
Weitere Einzelheiten über die Americas Biodiversity Metric 1.0 und wie sie als Leitfaden für naturfördernde Maßnahmen in Rechenzentren dienen kann, finden Sie im vollständigen Whitepaper, das Sie hier herunterladen können.
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Dan Rockefeller
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