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Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben nur 54 % der ländlichen Bevölkerung der Elfenbeinküste Zugang zu Trinkwasser. Im Umkehrschluss steht mehr als 5 Millionen Menschen diese lebenswichtige Ressource nicht zur Verfügung.
Um diesen Missstand zu beseitigen, hat die Regierung der Elfenbeinküste das Entwicklungsunternehmen Owini im Rahmen der Initiative „Water for All“ damit beauftragt, Grundwassersaugbrunnen, Wasseraufbereitungsanlagen, Wasserspeichertürme und ein Rohrleitungssystem an, 95 Orten zu installieren. Zunächst musste sich das Projekt für einen von den internationalen Finanzinstitutionen (IFI) gewährten Kredit von über 2 Millionen Euro qualifizieren. Voraussetzung für den Kredit war die Einführung eines Umwelt- und Sozialmanagementsystems (ESMS), das den lokalen, nationalen und internationalen Entwicklungsstandards entspricht.
In einem ESMS werden die Strategien, Pläne und Prozesse festgelegt, mit denen die Risiken und Auswirkungen des Projekts auf Umwelt und Gesellschaft verringert, gesteuert und überwacht werden. Das von Ramboll entwickelte ESMS unterstützt Owini bei der Steuerung und Überwachung der ökologischen und sozialen Auswirkungen während der Bauphase des Projekts, um sicherzustellen, dass Steuerungsmaßnahmen wirksam umgesetzt werden können.
Für ein möglichst effizientes Monitoring hat Ramboll ein ESMS entwickelt, das in die bestehenden Managementsysteme des Unternehmens integriert werden kann. Das ESMS entspricht nationalen Vorschriften und internationalen Standards (einschließlich der Performance Standards der International Finance Corporation und der Equator Principles 4). So kann Ramboll einen hohen Qualitätsstandard garantieren.
Wasser für alle
Große Infrastrukturprojekte müssen in der Regel nationalen und internationalen Umwelt- und Sozialmanagementstandards entsprechen, um sich für die Finanzierung der internationalen Finanzinstitutionen (IFI) zu qualifizieren. Durch die Nutzung entsprechender Managementsysteme kann das laufende Projekt die Erfüllung dieser Standards nachweisen.
„Wir sind immer stolz darauf, an Projekten mitwirken zu dürfen, die einen positiven Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlergehen von Gemeinden leisten. Mit der Entwicklung eines ESMS können wir unsere Kunden dabei unterstützen, Daten zu sammeln und zu analysieren und so die Finanzvereinbarungen einzuhalten. So können wir sicherstellen, dass sie die finanzielle Mittel erhalten, die sie brauchen, um den Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Trinkwasser in ländlichen Gebieten sicherzustellen“, sagt Jesper Kildsgaard, Global Spearhead Director for Environment & Health bei Ramboll.
„Jeder Mensch hat das Recht auf sauberes Trinkwasser“, betont er.
Durch Schulungen und Trainings vermittelt Ramboll lokalen Teams die ESMS-Kenntnisse, die sie benötigen, um den langfristigen Erfolg des Projekts zu sichern, wenn die folgenden Entwicklungsphasen für die 95 Gemeinden unter dem Dach der Initiative „Water for All“ genehmigt werden.
Partnerschaften für Mensch und Umwelt
Bei der Entwicklung eines projektspezifischen ESMS, das auf bestehenden Systemen aufbaut, arbeitet Ramboll eng mit Owini, einer Tochtergesellschaft der Mitrelli Group, zusammen. Auf dieser Grundlage konnte gegenüber den Kreditgebern nachgewiesen werden, dass das Projekt die Standards erfüllen kann, die für den Beginn der Bauphase vorausgesetzt wurden.
„Wir hoffen, auf unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kunden bei der Entwicklung von ESMS für ihre Infrastrukturprojekte aufbauen zu können. Wir möchten so auch in Zukunft daran arbeiten, die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen und dringend benötigte Unterstützung für Gemeinden auf der ganzen Welt zu leisten“, sagt Ailish Enker, Senior Manager und Teamleiterin für Folgenabschätzung und Projektfinanzierung bei Ramboll Niederlande.
VERGLEICHBARE PROJEKTE
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Drei Jahre unzureichender Regenfälle hatten die Stauseen auf 25 % ihrer Kapazität absinken lassen, und im April 2018 wurde ein Rückgang auf ein kritisches Niveau von 13,5 % erwartet. Aber Südafrika entging einer verheerenden Wasserkrise. Und so haben wir dabei geholfen.
Gemeinden vor Kontamination schützen
Die Stadt Skellefteå in Schweden litt 2011 unter einer Kontamination des Trinkwassers mit Kryptosporidien. Ramboll übernahm die Aufgabe, sicherzustellen, dass die Stadt eine neue, sichere und gesunde Trinkwasserversorgung erhält.
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Andrew Snow
Senior Managing Consultant
Environment & Health
Ailish Catriona Enker
Senior Managing Consultant
Environment & Health